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Meditation

Meditation ist das beste Stressmanagement

Eigentlich ist es ein No-Brainer – denn wohl jedem ist irgendwie klar, dass Meditation zur Ruhe bringen und damit Stress reduzieren kann. Doch wie funktioniert dieser Vorgang genau? Was bedeutet Stressmanagement aus ganzheitlicher Sicht? Und kann man von Meditation vielleicht noch viel mehr erwarten, als „nur“ das Stressniveau zu reduzieren?

Um das Thema zu vertiefen, sollten wir uns dieses Phänomen „Stress“ einmal genauer anschauen. Was passiert denn eigentlich, wenn wir Stress haben?

Der Stress-Response ist eine wichtige Funktion für uns

Ursprünglich war der Stress-Response des Körpers eine überlebenswichtige Funktion für uns Menschen. Durch ihn waren wir in der Lage (und sind es immer noch), im Falle einer Gefahr schnell und fokussiert zu reagieren. Unter Stress stößt der Körper große Mengen an Adrinalin aus und mobilisiert alle seine Kräfte. Ganz plötzlich sind wir hellwach. Unsere gesamte Wahrnehmung fokussiert sich ausschließlich auf die vor uns liegende Gefahr. Wir sind präsent und mitten im Geschehen, können blitzschnell reagieren und Entscheidungen treffen. Wir sind kurzfristig in der bestmöglichen Verfassung, um eine unvorhergesehene Situation zu meistern und uns ggf. gegen äussere Einflüsse zu verteidigen.

War die Gefahr vorüber, konnten wir uns wieder entspannen und loslassen. Unser Bewusstsein konnte wieder weit werden, wir konnten uns erholen und neue Kräfte sammeln. Der Stress war ein kurzzeitiger Zustand, der uns viel abverlangt hat, aber anschließend konnten wir wieder in die Normalität zurückkehren.

Heute müssen wir ein Vielfaches an Sinneseindrücken verarbeiten, als noch vor einigen Jahrzehnten…

Heute hat sich die Situation grundlegend verändert. Allein die Menge an Sinneseindrücken, die wir verarbeiten müssen, ist ein Vielfaches von dem wie es noch vor ein paar Jahrzehnten war. Eine zunehmende Anzahl von Menschen fühlt sich im Alltag ständig unter Anspannung und hat das Gefühl, gar nicht mehr zur Ruhe zur kommen. Im Berufsleben werden uns immer mehr Verantwortung und immer schnellere Entscheidungen abverlangt. Alles Faktoren, die dazu führen, das sich viele Menschen quasi in einem Dauerstresszustand befinden. Das gesamte Geist-Körper-System steht unter ständiger Anspannung. Wenn dieser Zustand für längere Zeit anhält, kann man sich leicht vorstellen, dass eine Ermüdung eintritt. Meistens führt so eine Situation dann mehr oder weniger schnell zu einem Burnout. Kein Wunder – es ist so, als wenn eine Maschine ständig am Limit betrieben wird. Natürlich wird sie schneller verschleißen und schließlich ganz ausfallen. Genauso können wir auch unser Geist-Körper-System nicht ständig am Limit betreiben. Wenn wir es tun, tritt eine kontinuierlich ansteigende „Verstressung“ ein, die das System zunehmend unflexibel werden lässt und mehr und mehr blockiert – sowohl geistig als auch körperlich.

Als Mensch befinden wir uns in einer sehr sensiblen Balance, die relativ leicht zu stören ist.

Wir müssen also dafür sorgen, das wir in einem für uns passenden Gleichgewicht bleiben. Vielen ist dies nicht so bewusst, aber als Mensch befinden wir uns in einer sehr sensiblen Balance, die relativ leicht zu stören ist. In der Regel gelingt es uns – je nach individueller Stärke – erstaunlich lange, dies zu kompensieren. Es ist manchmal erstaunlich, was ein Mensch alles „ertragen“ kann. Aber gut ist das natürlich nicht. Wenn wir es bemerken, sollten wir schnellstmöglich gegensteuern. Unser Körper sendet uns seine Signale. Ein subtiles Unwohlsein, eine sanfte aber permanente Müdigkeit, wiederkehrende kleine Schmerzen – all das sind Zeichen unseres Körpers, die uns signalisieren: Stopp! Es läuft etwas falsch! Du bist nicht im Gleichgewicht! Wenn wir die zunächst subtilen Signale übergehen, bleibt dem Körper nichts weiter übrig, als irgendwann deutlichere Signale zu senden – oder im Extremfall einfach zu streiken – etwa durch einen Zusammenbruch oder eine dann scheinbar plötzlich auftretende Krankheit. All das ist nicht notwendig, wenn wir rechtzeitig gegensteuern.

Stress ist die größte Epidemie unserer Zeit

Verallgemeinert kann man durchaus sagen, dass Stress die größte Epidemie unserer Zeit ist. Ein Großteil unserer Probleme – gesundheitlich, psychisch und sozial – lassen sich letztendlich auf ein Übermaß an Stress zurückführen.

Meditation kann Stress diametral entgegenwirken – denn Stress wird durch Ruhe gelöst

Meditation kann Stress diametral entgegenwirken – vorausgesetzt wir sind regelmäßig in der Ausübung und praktizieren eine Methode, die uns wirklich erlaubt, tief einzutauschen in unser inneres Sein. Das Prinzip ist: Stress wird durch Ruhe gelöst. Nichts anderes als tiefe Ruhe kann Stress wirklich auflösen. Natürlich können wir auch versuchen, mit dem bestehen Stress besser „klarzukommen“ oder ihn besser „zu managen“. Aber dies sind lediglich Taktiken, um mit einem bestehenden Mass an unvermeidbarem Stress besser umzugehen. Wirklich auflösen tun wir ihn dadurch nicht. Und eine wirklich dauerhafte Lösung ist dieses Stressmanagement deswegen auch nicht. Dauerhaft hilft nur, unserem Geist und Körper regelmäßig so viel tiefe Ruhephasen zu gönnen, dass er allmählich wieder in ein entspannteres Gleichgewicht zurück findet. Leider können wir uns dabei nicht selbst täuschen oder überlisten. Es ist ein allmählicher Vorgang, der seine Zeit braucht.

Die tiefste Ruhe, die ein Mensch erfahren kann, ist die Ruhe während der Erfahrung reiner Transzendenz. Wenn der Geist transzendiert, alle Aktivität überschreitet und die Gedanken zur Ruhe kommen, dann taucht auch der Körper in eine sehr, sehr tiefe Ruhe ein. Untersuchungen an Transzendentaler Meditation haben gezeigt, das bereits nach wenigen Minuten die Atemfrequenz auf eine doppelt so tiefe Ruhe hindeutet, wie im Tiefschlag nach 4-5 Stunden. Ein effektiveres Stressmanagement ist kaum vorstellbar!

Bereits nach wenigen Minuten können wir eine tiefere Ruhe erfahren, als nach 4-5 Stunden Tiefschlaf